Bildungssystem
Ganz generell gibt es in Indonesien keine Schulpflicht, wenn ein Kind nicht erscheint, wird es nicht dazu gezwungen, die Regierung bietet aber Schulen an.
Als erstes gibt es die Elementarschule, in die die Kinder im Alter von sechs Jahren eintreten. Dort durchlaufen sie 6 Klassen, in denen Basiswissen in Lesen, Schreiben, Rechnen, Geschichte, Religion und Sport vermittelt wird.
Dann folgt die so genannte Junior High School, die drei Jahre dauert, in denen das Wissen vertieft wird und auch Englischunterricht abgehalten wird.
Die nachfolgende, ebenfalls drei Jahre dauernde Senior High School baut wissensmäßig noch weiter auf und ist Grundvoraussetzung für den anschließenden Besuch einer Universität.
Gegenwärtiger Zustand des Bildungssystems
Die Sicherung der Grundausbildung zählt neben dem Wirtschaftswachstum, dem Erfolg bei der Armutsbekämpfung, der Förderung von Frauen und der Senkung der Kindersterblichkeitsrate zu den entscheidendsten Hinweisen, an denen der Wohlstand und der Entwicklungsstand eines Landes gemessen werden kann. Anhand dieser Kriterien stellte die UNDP (UN Development Program), die die Lebensverhältnisse in 175 Ländern untersuchte, einen drastischen Rückgang der Lebensqualität in Indonesien während der letzten 30 Jahre fest. Die geringe Qualität des indonesischen Bildungssystems, die sich u.a. auf den geringen Bildungsetat (gemessen am Staatshaushalt), den Streichungen im Lehrpersonal, den mangelhaften Ausbildungsmethoden und antiquierten Lehrmaterialien zurückführen lässt, ist mittlerweile in mehreren internationalen Studien aktenkundig geworden. Indonesische Schüler gehören laut PISA-Studie der UNESCO im weltweiten Vergleich zu den „lowest in basic skills“.